2020 – Rückblick und Ausblick

Es hat mal wieder etwas länger gedauert, daß ich zum Schreiben eines persönlichen Rückblicks auf das vergangene Jahr(zehnt) und einen Ausblick auf das Kommende komme.
Dieses „länger brauchen“ ist bei mir inzwischen ja schon fast legendär, jedenfalls aber Normalität. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob ich mich darüber eher freuen oder ärgern soll.
Auf der Haben Seite steht auf jedem Fall, dass ich auf diese Art sorgfältig arbeite und viel über mein Handeln und den Umgang mit meinen Mitmenschen und auch Freunden reflektiere. Zudem kann ich bestimmt auch viele, von mir nicht direkt beeinflussbare Gründe (bsp. im mentalen Bereich) finden, die mich ausbremsen.
Auf der Soll Seite dauert natürlich vieles bei mir auch einfach länger, das fängt schon beim Essen an. Und ich habe das Gefühl, dass ich diejenigen die mit mir zusammen arbeiten (müssen) ausbremse.
Insgesamt fühle ich mich mit meiner bisherigen Art die Dinge anzugehen allerdings wohler. Jeder Versuch bislang, schneller zu werden ist nur früher oder später in Hektik und daraus reslutierenden unötigen Fehler umgeschlagen.

Uh, da bin ich ja direkt am Anfang schon wieder ausführlich abgeschweift, deshalb jetzt schnell zurück zum eigentlichen Thema:

Rückblick

2019 war für mich ein vergleichsweise aufregendes Jahr gewesen. Eines der absoluten Highlights war für mich logischerweise die langersehnte und immer wieder herausgeschobene Veröffentlichung meiner Kurzerzählungen rund um Teugel, den Stoffschafsbock „Zwiegespräche mit einem Schafsbock„. Bislang habe ich allerdings nicht allzuviele Exemplare meines Buches verkaufen können. Genauer gesagt, habe ich bisher noch nicht einmal die Kosten für die Veröffentlichung wieder eingenommen. Einer der Gründe hierfür ist mit Sicherheit die schlechte Sichtbarkeit des Buches. Damit meine ich nicht, dass es schlecht aussieht oder schwer lesbar ist, sondern dass es quasi nicht im Netz und schon gleich zweimal nicht in der Offline Welt in Erscheinung tritt. Nur wer von seiner Existent weiß und danach sucht, findet es. Es gibt keine Rezensionen dazu, weder auf Portalen wie Lovely Books oder Goodreads noch auf persönlichen Blogs oder ensprechenden Instagram, Facebook oder anderen Social Media Profilen von Bücherwürmern.

Apropos Instagram und Facebook, das war eines meiner Ärgernisse letztes Jahr: Ich darf dort nicht auf meine Webseite verlinken, was natürlich super Ätzend ist, da die ganzen Buchvorstellungsposts etc. wirkungslos verpuffen weil ich den Lesern keinen Link anbieten kann, unter dem sie mehr über das Buch und wo sie es kaufen können erfahren. Fast niemand macht sich die Mühe einen Link bsp. aus dem gepsoteten Bild abzutippen, wozu auch?
Schlimmer noch: Sobald ein Link zu meiner Webseite im Posttext auftaucht, egal ob klickbar oder nicht, wird der Post direkt nach Veröffentlichung automatisch wieder gelöscht und das teilweise recht lange feilen am Text war umsonst. Wenn sich deine Arbeit von zig Minuten merhmals in Sekundenbruchteilen in Luft aufgelöst hat, überlegst du dir es viermal, ob du tatsächlich einen weiteren Post auf dieser Plattform veröffentlichen willst.
Bislang hat sich im Übrigen der Support von Instagram/Facebook absolut nicht gerührt und zumindest mal geäußert, woran es liegt, dass meine Webseite offensichtlich auf einer Blacklist gelandet ist.

Wunderschön war der Kurztrip mit ein paar Freunden nach Regensburg im September. Es gab viel zu entdecken, leckers Essen und eine chillige Flußfahrt. Und natürlich nette Gespräche. Besonders freut mich, dass wir es wohl tatsächlich schaffen, diese Kurztrips zu einer jährlichen Tradition werden zu lassen – das Ziel für 2020 steht schon fest. Mehr dazu im Ausblick.

Ein weiteres Highlight war Anfang 2019 mein mehrtägiger Besuch bei einer sehr guten Freundin. Auch wenn wir nicht wirklich viel miteinander unternommen haben und hauptsächlich auf der Couch beim Youtube gucken rumgegammelt sind.
Leider wurde genau diese Freundin auch zum absoluten Tiefpunkt nicht nur des letzten Jahres sondern des letzen Jahrzehnts. Spätestens zu Ostern war die Freundschaft kaputt und alle (im übrigen recht einseitig von mir betriebenen) Versuche uns auszusprechen und die Freundschaft zu retten scheiterten. Mit ihr hatte ich eine Verbundenheit gespürt, wie zu keinem anderem Menschen in meinem bisherigen Leben und dafür auch schon im Laufe der 10er Jahre so manche „Kröte“ geschluckt und hingenommen. Keinem anderem Menschen hätte und habe ich solche üblen Dinge, die sie sich geleistet hat, verziehen. Dennoch war sie nicht bereit, mich wertzuschätzen und ihrerseits mir ein klein wenig entgegenzukommen. Sich beispielsweise einfach mal ein paar Minuten Zeit für mich zu nehmen, wenn ich gerne mit ihr gesprochen hätte.
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich detailiert erzähle, was sie mir alles angetan und mit einer Selbstverständlichkeit als ihr gutes Recht so zu Handeln betrachtet hat, habe mich aber schlussendlich dagegen entschieden. Was hätte ich auch davon, außer dem erneuten durchleben des Schmerzes beim Erzählen? Was ich allerdings noch nicht entschieden habe ist, ob ich Teile dieser Dinge nicht doch per Gericht klären lasse.

Mit 2020 hat ja nicht nur ein neues Jahr angefangen sondern auch ein Jahrzehnt geendet. Da ich nun schon für 2019 so viel geschrieben habe handle ich die restlichen Jahre nur kurz stichpunktartig ab.
Die 10er Jahre haben mir tatsächlich mal wieder einige neue Freundschaften beschert. Das ist insofern bemerkenswert, als daß ich mich sehr schwer tue, neue Menschen kennenzulernen und in mein Leben zu lassen. Es waren sogar 3 sehr gute neue Freundinnen dabei, allerdings hat davon auch nur eine Freundschaft noch Bestand. Die anderen beiden haben mir gleichzeitig die größten Tiefpunkte des letzten Jahrzehnts bereitet, einer davon letztes Jahr (Siehe weiter oben).
Ich war Teil der Vorbereitungsteams zweier Großlager mit über 1000 (glücklichen) Teilnehmern, jeweils in führender Position.
Ich habe meine Doktorarbeit erfolgreich abgeschlossen, nach langem Suchen einen Job gefunden und unzählige Bahnfahrten inklusive der damit verbundenen großen und kleinen Pannen überstanden.
Diese Webseite wurde ins Leben gerufen und mehrfach gerelauncht.
Und ich habe inzwischen über 40 Jahre auf dieser blauen Murmel überlebt.

Ausblick

Ich habe mir Einiges für 2020 und die 20er Jahre vorgenommen. Wenn das Glück ein bisschen mitspielt, werden es ja vielleicht meine goldenen Zwanzigerjahre.
Ich möchte und muss definitv das Thema Gesundheit intensiver angehen. Mein Gebiss benötigt eine Generalüberholung und auch mein langjähriger, treuer Begleiter, das Sodbrennen, sollte sich auf härtere Zeiten einstellen. Zudem habe ich den erneuten Besuch beim Augenarzt und den ersten beim Hautarzt schon viel zu lange vor mir hergeschoben.
Insbesondere dass für die Ursachenforschung des Sodbrennens notwendige Ernährungstagebuch stellt mich allerdings momentan noch vor immense Herausforderungen. Aktuell gelingt es mir noch nicht, dieses sauber und regelmäßig zu führen.
Was die mentale Gesundheit angeht, ist das ganze leider nicht so konkret. Ich hoffe, dass aus dem (mutwilligen) Zerstören unserer guten Freundschaft durch meine ehemals beste Freundin neue, positive Impulse für mich und mein Leben entstehen und sich vielleicht auch einige der körperlichen Symptome verbessern, da der durch sie bei mir verursachte Stress wegfällt. Vorausgesetzt natürlich, ich kann mit ihr innerlich überhaupt abschließen.
Und ich habe auch die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass eine der Damen meine sicherlich im Übermaß vorhandenen Vorzüge erkennt und zu schätzen weiß, dass also endlich der Deckel zum Topf findet.

Apropos Topf: Der Rezepteteil meiner Webseite hat sich noch bei weitem nicht so gut gefüllt, wie ich mir das erhofft hatte, ich habe mir aber fest vorgenommen, hier zukünftig wieder etwas aktiver zu werden. Wobei das gar nicht so einfach ist, da ich eher spontan aus dem Bauch raus koche und kombiniere und im Grunde nur grobe Mengenangaben und Zubereitungszeiten aus Rezepten nehme.

Und gleich nochmal Topf und Co.: Ich darf 2020 mit in der Küchencrew für das Diözesanlager der DPSG Mainz mitwerkeln. Und nicht einfach nur mitwerkeln – ich bin mit im Vorbereitungsteam und auf dem Lager selber dann auch so ne Art Chefkoch. Wir kochen voraussichtlich für ungefähr 800 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Ich freue mich schon riesig auf diese Herausforderung.
Einen kleinen Vorgeschmack durften wir bereits letztes Jahr beim „Leiterkongress 2019 – Nach-HALT-ig“ auf dem Donnerskopf in Butzbach hinterlassen.

Desweiteren steht der 3. Kurztrip mit Freunden an – Diesmal gehts ins Saarland, vermutlich nach Perl. Je nachdem, wie sich das Wetter 2020 entscheidet, kommen wir vielleicht sogar genau rechtzeitig für den neuen Weinjahrgang dort an.

Eine weitere kurze Reise hat sich erst vor wenigen Tagen kurzfristig ergeben – wenns klappt, besuche ich meine verbliebene „neue“ Freundin der 10er Jahre. Auch da freue ich mich schon sehr drauf.

Was meine kreative Seite angeht: Auch wenn sich „Zwiegespräche mit einem Schafsbock“ aktuell nicht sonderlich gut verkauft, habe ich mich entschlossen, an „Tom Bast“ (Arbeitstitel) weiter zuschreiben. Genremäßig wird das Werk wohl im Bereich Thriller/Krimi evtl. mit Phantasy-Elementen angesiedelt sein. Ganz sicher aber wird meine Ex-beste Freundin eine tragende/tragische Rolle darin spielen – Du hattest deine Chancen das ganze mit mir so zu klären, dass auch ich damit Leben kann, jetzt verarbeite ich das halt unter anderem so.
Was das weitere Marketing für die „Zwiegespräche mit einem Schafsbock“ angeht, so bin ich mir aktuell noch sehr unsicher, ob und wie ich damit weitermache. Der Dreh- und Angelpunkt ist die Steigerung der Bekanntheit des Buches, das ist mir bislang ja nicht sonderlich gut gelungen. Vielleicht verlose ich einige Exemplare auf „Lovelybooks„, aber das sind eben zusätzliche Kosten, die ich auch erstmal wieder auffangen müsste. Auch eine Leserunde dort wäre ein Option, allerdings fehlt mir dafür komplett die Erfahrung und ich tue mich auch sehr schwer, das Buch in sinnvolle Abschnitte für die Fragen einzuteilen. Da wäre eine Meinung/Vorschlag von jemand, der sowohl Buch als auch den Ablauf solcher Leserunden kennt sehr wertvoll für mich.

Sobald es meine Zeit zulässt, möchte ich auch wieder mehr mit Blender 3D arbeiten, da sind fantastische Optionen mit der neuen Version dazu gekommen. Inzwischen gibt es wohl auch einen brauchbaren open source „Texture Painter“.
Zudem kommt dieses Jahrzehnt ja irgendwann mein 3D Drucker, der Obsidian von Kodama. Auch wenn die Firma inzwischen über 2 Jahre hinter ihrem ursprünglich angepeilten Release Date sind. So funktioniert eben Kickstarter: Das Geld ist weg und ich habe nicht genug um mir einfach einen anderen 3D Drucker zu kaufen. Zumal davor erst noch ein neuer potenter Rechner auf der Liste steht, der ebenfalls nicht gerade günstig werden wird. Also kann ich nur abwarten und hoffen.

Jetzt seid ihr dran: Was sind eure Zukunftspläne und was wolltet ihr schon immer mal von mir wissen oder mir sagen.

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